Hilfeleistungskontingent des Landkreises Freising

11.01.2019
Schneekatastrophe in Traunstein

Im Landkreis Traunstein wurde wegen der massiven Schneefälle der Katastrophenfall ausgerufen und das Hilfeleistungskontingent des Landkreises Freising angefordert.
Der Hilferuf aus Traunstein wurde in der Nacht zum Freitag, den 11.01.2019 erhört und sofort stellte das Kreisbrandkommando und die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landkreises Freising ein Hilfeleistungskontingent zusammen.


Tag 1:
Die Feuerwehr Moosburg wurde am Freitag um 05:30 Uhr per Funkmeldeempfänger alarmiert und stellte die erste Gruppe zusammen die sich um 06:30 Uhr auf den Weg zur Feuerwache 1 nach Freising machte. Dort angekommen wurde in der Kolonne die Stadt Traunstein angefahren.
Die Moosburger Gruppe war den ganzen Tag damit beschäftigt ein sehr großes Dach eines Bauernhofes von den Schneelasten zu befreien. Gearbeitet wurde mit Schneeschaufeln und Schneehexen sowie mit dem Gerätesatz Absturzsicherung um die Einsatzkräfte bei der gefährlichen Arbeit auf dem Dach zu sichern.
Einsatzende am Tag 1 war ca. 17:15.
Einrücken im Gerätehaus Moosburg: ca. 21:00 Uhr


Tag 2:
Im Laufe des ersten Tages wurde schnell klar, dass es mit einem Tag Hilfeleistungskontingent nicht getan war und ein zweiter Tag wurde angesetzt. Diesmal ging es für die Moosburger Kräfte um 05:15 Uhr nach Freising in die Hauptfeuerwache. Dort wurde wieder in der Kolonne nach Traunstein abgefahren.
Angekommen in Traunstein ging es für die Kräfte aus Moosburg zu einem Kinderwohnheim, wo ein größeres Flachdach zu räumen war. Am frühen Nachmittag wurde die Einsatzstelle Chiemgau-Gymnasium angefahren auch dort galt es einen großen Teil der dort vorhandenen Flachdächer abzuräumen.
Im Laufe des zweiten Tages wurde auch festgelegt das dass Kontingent bis einschließlich Dienstag, 15.01.2019 benötigt und auch verlängert wird.
Einsatzende für die Kräfte aus dem Landkreis Freising am Tag 2 war ca. 17:00 Uhr.
Einrücken im Gerätehaus Moosburg: ca. 21:15 Uhr


Tag 3:
Auch am dritten Tag unseres Hilfeleistungskontingentes haben sich die Kräfte aus Moosburg um 05:15 Uhr auf den Weg nach Freising in die Feuerwache 1 gemacht, um von dort aus mit der Kolonne den Weg nach Traunstein anzutreten.
Im Einsatzgebiet angekommen galt es weiterhin die weitläufigen Dächer des Chiemgau-Gymnasiums von den Schneelasten zu befreien. Ausgerüstet mit Schneeschaufeln und Schneehexen, sowie gesichert mit Gerätesätzen der Absturzsicherung konnten schließlich alle Dächer des Gebäudekomplexes vom Schnee befreit werden.
Die zweite Einsatzstelle des Tages war ein Feriendorf, hier unterstützten die Moosburger Einsatzkräfte bei der Evakuierung und packten auch hier tatkräftig mit an.
Einsatzende für die Feuerwehren am Tag 3 war ca. 17:15 Uhr.
Einrücken im Gerätehaus Moosburg: ca.  21:00 Uhr


Tag 4:
Fast schon etwas Routinemäßig machten sich die Kräfte aus Moosburg pünktlich um 05:15 Uhr auf den Weg zur Hauptfeuerwache nach Freising. Von dort aus startete die Kolonne nach Traunstein erneut.
Auch an diesem Tag galt es diverse Dächer von den enormen Schneelasten zu befreien.
Durch die zwischenzeitlichen leichten Regenfälle wurden die Schneemassen immer schwerer und umständlicher zu bewegen.
Einsatzende für die Kräfte des Landkreises Freising am Tag 4 war ca. 17:00 Uhr.
Einrücken im Gerätehaus Moosburg: ca. 20 Uhr


Tag 5:
Auch am letzten Tag des Hilfeleistungskontingentes fuhren die Moosburger Einsatzkräfte um 05:15 Uhr zur Hauptfeuerwache nach Freising. Dort wurde ein letztes Mal die Kolonne aufgestellt und abfahrbereit gemacht.
Im Einsatzgebiet angekommen galt es die Dächer der Berufsschule und der Integrierten Leitstelle Traunstein von den Schneemassen zu befreien. Ausgestattet mit Schneehexen und Schaufeln sowie mit Gerätesätzen der Absturzsicherung wurden wir auch diesen Lagen Herr.
Einrücken im Gerätehaus Moosburg: ca. 21:00 Uhr


Fazit:
Fünf anstrengende aber sehr wichtige Tage gingen für die Feuerwehren des Landkreises Freising zu Ende. Alle, die an diesem Einsatz beteiligt waren können Stolz auf sich und Ihre geleistete Arbeit sein. Bei großen Schadenlagen wie dieser zeigt sich einmal mehr das wir gemeinsam alles schaffen können.
Vielen Dank auch an die Familien, Freunde, Partner/innen und Arbeitgeber die in diesen Zeiten auf uns verzichten müssen.


Zu guter Letzt noch ein paar Zahlen und Fakten zum Einsatz:
- 1200 Helfer, haben in 5 Tagen 20000 Stunden Hilfe geleistet.
- ca. 1600 gefahrene Kilometer pro Feuerwehr und Fahrzeug.